Rozmiar: 15909 bajtów

- 352 -

1217 - - , -.


Herzog Heinrich I. schenkt den Augustiner Chorherren in Naumburg am Bober das Dorf Popowitz (Gutental) und 120 zu deutschem Recht auszusetzende Hufen unbebauten Landes.


Angebliches Or. Breslau St.A. Rep. 116 Nr. 2 (A).
Faksimile Historia ¦l±ska l (1960), Abb. 42 nach S. 336. - Worbs, Neues Archiv für die Geschichte Schlesiens und der Lausizen 2, S. 145; Büsching, Urkunden der schlesischen Piasten S. l; Mal. 2, Nr. 178. - SR 173.
Fälschung, von der gleichen Empfängerhand geschrieben wie die als Vorlage benützte echte Urkunde Heinrichs I. für Naumburg von 1237. Den Titel eines Herzogs von Krakau hat Heinrich I. im Jahre 1217 noch nicht geführt. Da dem Fälscher auch das Diktat zugewiesen werden muß, hat die Urkunde von angeblich 1217 keinen echten Kern. Sie ist offenbar nach 1237 entstanden. Möglicherweise ist auch die Jahreszahl 1217 fingiert, doch ist die Schenkung der 120 Hufen durch Nr. 184 und Nr. 204 gesichert. Sie war allerdings nur unter der Bedingung ausgesprochen worden, daß sich Bischof und Domkapitel bereitfänden, dem Stift den Zehnten des Neulandes zu überlassen, was dann nach dem Eingreifen Papst Honorius III. auch geschah. Die diesbezügliche Bischofsurkunde ist nicht erhalten. An den Seidenschnüren des Siegels ist ein Zettel befestigt, der folgenden Vermerk einer Hand des 15. Jahrhunderts trägt: ducis super Popowicz et super bonis a dextra parte montis castri a Bresniz ad Bobram et super CXX mansis inter Bresniz et Bobram. Vgl. auch Schilling S. 235 ff. und Steller, Z. 72, S. 145 f. Maleczyñski hat die Urkunde viel zu günstig beurteilt, obwohl er die Schriftgleichheit mit SR 499 a richtig erkannt hat.


IN NOMINE DOMINI AMEN. Nos Heinricus dei gratia dux Zlesie et Cracouie notum facimus tam presentibus quam futuris, quod beato Bartholomeo in Nouocastro et fratribus ordinis sancti Augustini ibidem deo servientibus ad honorem dei et predicti patroni villam, que dicitur Popowic, contulimus et quicquid ad dextram montis castri tenuimus, a Bresnicha usque ad fluvium, qui dicitur Bobr, dedimiis predictis fratribus iure perpetuo possidendum. Dedimus preterea eisdem CXX mansos de terra inculta iure Theutonico locandos cum omnibus emolumentis, que in prefatis fluviis Bresnicha videlicet et Bobr tam in piscatura quam in molendinis et mellificiis in posterum possunt provenire. Ut autem hec nostra donatio perpetuo inviolabilis perseveret, presentem cartam sigilli nostri inpressione duximus munimine roborandam. Actum anno dominice incarnationis M°CC°XVII°.

Siegel Herzog Heinrichs I., Typar B, an bunten Seidenschnüren, echt, vermutlich einem echten Original entnommen.


Schlesisches Urkundenbuch, Herausgegeben von der Historischen Kommission für Schlesien, Zweiter Band: 1. Lieferung 971 - 1216, 1963; 2. Lieferung 1217 - 1230, 1968; 3. Lieferung Fälschungen und Register, 1971; Bearbeitet von Heinrich Appelt, Verlag Hermann Böhlaus Nachf., Wien-Köln-Graz


Zamknij okno - Schließe das Fenster


Rozmiar: 16572 bajtów